Je intensiver Obst atmet, desto schneller „altert“ es, desto weniger lang ist es also haltbar, ohne an Qualität einzubüßen. Deshalb hat man über lange Zeit den Atmungsprozess verlangsamt, indem man Obst kalt gelagert hat, um es möglichst lang frisch zu halten.
Erst 1821 entdeckte der französische Pflanzenphysiologe Jacques Etienne Berard, dass sich der Stoffwechsel in Obst und Gemüse verlangsamt, wenn es in Räumen mit einem niedrigen Sauerstoffgehalt in der Luft gelagert wird. Es dauert allerdings noch fast ein Jahrhundert, bis die Forscher Franklin Kidd und Cyril West Anfang des 20. Jahrhunderts Berards Entdeckung weiterdenken und das Konzept der kontrollierten Atmosphäre (CA) wissenschaftlich definieren. In den Alltag der Obstlagerung Einzug hält die CA wieder rund 50 Jahre später, nämlich Anfang der 1950er-Jahre Einzug.
Erst 1821 entdeckte der französische Pflanzenphysiologe Jacques Etienne Berard, dass sich der Stoffwechsel in Obst und Gemüse verlangsamt, wenn es in Räumen mit einem niedrigen Sauerstoffgehalt in der Luft gelagert wird. Es dauert allerdings noch fast ein Jahrhundert, bis die Forscher Franklin Kidd und Cyril West Anfang des 20. Jahrhunderts Berards Entdeckung weiterdenken und das Konzept der kontrollierten Atmosphäre (CA) wissenschaftlich definieren. In den Alltag der Obstlagerung in den USA und Europa Einzug hält die CA wieder rund 50 Jahre später, nämlich Anfang der 1950er-Jahre Einzug.
Das Prinzip der CA beruht also auf der Erkenntnis, dass die Senkung des Sauerstoff- und die gleichzeitige Erhöhung des Kohlendioxidgehalts in der Luft die Atmungsaktivität von Obst und Gemüse entscheidend senken. In Kombination mit niedrigen Temperaturen wirkt diese neue Zusammensetzung der Luft sogar noch tiefer auf den Stoffwechsel ein, vermindert also etwa die Produktion von Ethylen, blockiert den Abbau von Chlorophyll, bremst die Hydrolyse des Pektins (und konserviert damit die Festigkeit des Fruchtfleisches) und verlangsamt den Abbau von Vitaminen und Säuren.